Die 2-jährige Zwangspause brachte dann auch so einige Nachwirkungen zu Tage. Alle Trailer ohne TÜV, nicht genug Hänger-Kupplungen an den Autos, Dachträger mussten von einigen Eltern angeschafft werden und wo sind nur die Gurte? Irgendwie sind dann Alle wohlbehalten in Wieck angekommen und der wieder einmal herzliche Empfang ließ die Startschwierigkeiten sofort vergessen. Auch die Betreuer und Aktiven, die zum ersten Mal teilgenommen haben, waren positiv beeindruckt.

Am Samstagnachmittag startete dann auch unser Trainingslager mit 49 Kindern und 28 Trainern, Betreuern, Küchenpersonal und Technik/ZBV-Crew. Die jüngste Teilnehmerin zählte 8 Monate und erstmals hatten wir eine sogenannte Krabbelgruppe (Kinder von 5 bis 7 Jahren, die das Lagerleben kennenlernen sollten und noch nicht aktiv mitsegeln sollten) dabei. Die Idee war Spielen, Baden, Zuschauen und Lust auf Segeln für die kommenden Jahre zu bekommen. Doch wir hatten die Rechnung ohne Anke (Trainerin der Anfänger) gemacht.

Innerhalb von wenigen Stunden hingen die Krabbler an Anke und die komplette Krabbelgruppe wurde von ihr in die Anfängergruppe integriert. Fazit: plötzlich 5 neue Segler und original Ton „Anke hat gesagt“ es war einfach schön. Die Bedingungen hätten nicht besser sein können. (Wetter, Wind, Sonne, Essen, Trinken, tolle Kinder und viele helfende Eltern).

Ein großes „Dankeschön“ gilt im Besonderen den Eltern, die die Motorboote und auch Segelboote anderer Kinder nach Greifswald und zurück transportiert haben. Natürlich möchte ich die Berliner Trainer und Betreuer nicht vergessen, die auch in diesem Trainingslager eine super vereinsübergreifende Mannschaft gestellt haben. Stellvertretend möchte ich an dieser Stelle unserem Michael Tänzler ein besonders großes Dankeschön sagen. Er war der Erste morgens und immer fast der Letzte abends, um pausenlos für Essen, Trinken, Ordnung und Sauberkeit zu sorgen.Nur ein einziges Mal hat er sich eine 2-stündige Auszeit auf meinem Motorboot gegönnt. Doch leider hat Micha aus den letzten Jahren nichts gelernt! Das Wetter war super, der Himmel blau und Sonne satt, doch dann, wie immer kam die erste Welle und Micha lag im Schlauchboot, dann die zweite Welle und Micha war nass, die dritte Welle beförderte das Fotohandy in hohem Bogen in die Schlauchbootecke und die vierte Welle brach ihm fast das Rückgrat. Da Micha aber selbst 3 aktive Kinder auf dem Wasser hatte, mussten Fotos und Videos gemacht werden und auch hier bewies er absolutes Durchhaltevermögen. Ihr werdet es   nicht glauben, aber nach ca. einer Stunde klingelte sein Telefon – O-Ton – Micha wann kommst zurück? An Land angekommen sagte Micha „danke es war schön“. Im Namen aller Teilnehmer MICHA – danke – danke – danke.

Tja am Freitagabend fand dann schon wieder unsere Abschluss-Veranstaltung mit der Siegerehrung statt und da an diesem Tag auch das Fischerfest in Wieck begann, kamen wir dann noch in den Genuss eines gigantischen Höhenfeuerwerks.

Das war endlich wieder ein Saisonhöhepunkt für unsere gemeinsame Jugendgruppe, von dem Alle gesund und mit einem großen Seesack voller Erlebnisse, Eindrücke, neuen Freundschaften, eine Tasche sauberer Sachen und seglerisch viel dazugelernt, nach Hause gefahren sind.

In diesem Sinne freuen wir uns auf das nächste Jahr!

Jürgen Legler